Viele Arten unserer Flora und Fauna sind heutzutage bedroht, weil ihnen leider immer mehr der passende Lebensraum entzogen wird:
Zersiedelung der Landschaft, Tourismusdruck, intensive Land- und Forstwirtschaft, Entwässerungs- und Begradigungsmaßnahmen, Einsatz von Fungiziden … sind nur einige Gründe dafür.
Der NABU RSK hat deshalb in diesem Jahr neben all seinen anderen Aufgaben und Zielen (Kopfweiden-, Heide-, Biotoppflegemaßnahmen, Vogelpflegestationen …) versucht, dieser Negativentwicklung etwas entgegenzusetzen, nämlich bedrohten Arten ihre fehlenden natürlichen durch künstliche Nist- bzw. Brutplatzangebote zu ersetzen. Diese konnten teils durch großzügige Unterstützung u.a. der Gemeinde Gangelt bzw. Entwicklungsgesellschaft der Gemeinde Selfkant, teils mit eigenen Mitteln finanziert, gekauft oder selbst gebaut werden.
Einige Beispiele:
Erstes schwerpunktmäßiges Augenmerk wurde auf den Vogel des Jahres `09, den Eisvogel, gelegt -bei der Teilnahme am NABU-Wettbewerb „Flussjuwel 2009“ kam der NABU RSK damit immerhin bundesweit unter die ersten 10 Bewerber:
2 Wanderfalkenkästen an im wahrsten Sinne des Wortes exponierten Stellen – die ersten künstlichen Brutplatzangebote im Südkreis des Kreises HS
13 neue Steinkauzröhren (vornehmlich Umgebung Kreuzrath und Niederbusch); zurzeit läuft noch das Projekt „In jedem Ort der Region „Der Selfkant“ Steinkauznisthilfen!“ (s. unter Steinkauzprojekt!)
2 neue Schleiereulenkästen
10 neue Turmfalkenbrutkästen (s. Projekt Turmfalke!)
4 Großhöhlen für Hohltaube, Waldkauz, Dohle (gelegentlich Übernachtungshöhle für Schwarz- o. Grünspecht!); ein Traum, wenn sie eines Tages auch „Heimat“ für Wiedehopf, Rauhfuß – o. Sperlingskauz, Schellente, Gänsesäger … werden könnten; aber dazu fehlt noch weit mehr als nur eine Nisthilfe!!!
Fluglochweiten für Hohltaubenhöhle 8×9, für Waldkauz (!), Dohle (auch Hohltaube) 11×12 (in cm).
Aufhängehöhen ca. 4 – 6 m.
Über 60 Vollhöhlen mit Fluglochweiten von
3,2 cm für Sumpf-/Tannen- o. Haubenmeise, Gartenrotschwanz (!), Kleiber, Trauerschnäpper (!), Feld- (!) o. Haussperling, Fledermäuse (!),
2,6 cm für Sumpf-/Tannen- o. Haubenmeise, evtl. Zaunkönig.
Angebote von Naturhöhlen (was auf Dauer Hauptziel unserer Kopfweiden-Aktionen sein muss und mittlerweile auch schon erfolgreich ist (s. Fotobeispiele!)!) durch jahrelange „Pflege“ von gegenwärtig über 800 Kopfweiden: Alle 3 – 4 Jahre werden die Astaustriebe „geschneitelt“ (geschnitten), damit Wasser die Schnittstellen zersetzt, Höhlen ausfaulen und so Brutplätze für die o.g. Arten bilden!
Einzigartige Hilfe für den im gesamten Kreis HS nahezu verschwundenen Hirschkäfer (s. „Bau einer Kramkamer“!)