Die Eulengeschichte im Hause Olders in Wegberg-Merbeck geht weiter
Aber von Anfang an:
Wenn wir im letzten Jahr als „Eulenkastenbetreiber“ viel Spaß hatten so wussten wir noch nicht, dass es in 2016 weitergehen sollte.
…das Gemälde stammt aus einer uns unbekannten Quelle. Falls der Maler dieses, sein Bild sieht, dann möchte er sich bitte bei mir melden, damit ich ihn als Urheber hinzufügen kann! Ich finde es einfach zu toll, um es nicht in diesen Bericht einzufügen! Ich werde auch noch ein oder zwei weitere Bilder des unbekannten Urhebers einstellen, in der Hoffnung, er wird sich bei mir melden! Eine bessere Werbung gibt es für sie, liebe Dame, lieber Herr nicht, denke ich!
Nachdem die 4 Jungeulen immer selbstständiger wurden, hatten wir jeden Abend Eulenparty. Eine von uns Menschen gefeierte Fete unterscheidet sich nur durch „andere“ Musik und Geräuschen von den Feiern der Eulen. Die Lautstärke erschien uns identisch.
An einem schönen Spätsommerabend hatten unsere erwachsenen Kinder Lust auf Eulenbeobachtung. Sie gingen also bei einbrechender Dämmerung in den Garten; die Schleiereuleneltern entdeckten sie sehr schnell. Sie nahmen kein Reißaus, nein, im Gegenteil, sie flogen Angriff. Instinktiv duckten wir uns und flüchteten bald wieder ins Haus.
In einer anderen Spätsommernacht erlebten Nachbarn von uns eine „Eulennacht“. Sie bekamen Jungeulenbesuch durch das geöffnete Schlafzimmerfenster. Die Jungeule hatte ihr Navigationsgerät wohl nicht beachtet und landete im Schlafzimmer . Sandra und Klaus, so heißen die Nachbarn, räumten um und konnten zu guter Letzt mittels umgedrehtem Waschkorb die Eule fangen und wieder an die Nachtluft setzen.
Im Winter 2015/16 konnten wir sehr gut das Leben der Eulen verfolgen. Wir fanden an den verschiedensten Stellen in unserer Scheune und auch an anderen Stellen Gewölle und ziemlich häufig den obligatorischen weißgrauen Kaks. Nachts hörten wir die Eulen. Wir fanden jeden Tag neue Lebenszeichen; wir haben uns gefreut. Sie scheinen wirklich Standortttreu zu sein.
Dann, im April besuchten wir aus reiner Neugier den Eulenkasten; es lagen dort zwei Eier!
Im Mai waren es auf einmal 6 (in Worten sechs) Eier. Wir hatten aus verschiedenen Gründen noch keine „Kastenkamera“ eingebaut, also mussten wir mittels Leiter immer mal wieder den Kasten begutachten. Im Juni war es soweit. 4 Eulenkinder hatten das Licht der Welt (das Dämmerlicht des Kastens) erblickt; zwei tote Eier lagen in einer anderen Ecke.
Der NABU Selfkant stand uns in der vergangenen Zeit durch den „Eulenvater“, Thomas Henkens, mit Rat und guten Tipps immer zur Seite. Eines Tages brachte er uns eine Jungeule die er kurzfristig in seiner Voliere aufgenommen hatte. Er erklärte, das Eulenkinder das Jagen erst lernen müssen und nicht von Natur aus können. Am besten lernen sie das von Ihresgleichen. Eine Handaufzucht sei schwierig und nicht immer von Erfolg gekrönt. Also bekamen die Olderseulen ein Geschwisterchen. Quasi eine Adoption eines Elternlosen Eulenkindes. Die Chancen stehen gut das auch diese Eule überlebt.
Unser „Schleiereulenleben“ fasziniert nicht nur uns sondern auch Nachbarn, Freunde und auch viele Facebookbekannte unserer Kinder, so auch unsere Schwester bzw. Schwägerin. Aus unseren Erlebnisse mit und für die Eulen, aus den Fotos und aus Eulenbildern von unterschiedlichen Kinderbüchern entwickelte sie eine Collage die als kleines Buch geheftet die gesamte Familie erfreute.
Wir sind jetzt sehr gespannt wie sich das Leben mit den Eulen weiter entwickeln wird.
Juli 2016
Maria und Helmut Olders
Ich danke der Familie Olders für ihre Übernahme der jungen Schleiereule und wünsche ihnen weiterhin viel Freude mit diesen faszinierenden Tieren und ebenso viele Erlebnisse in ihrem Naturgarten!